HSG Ortenau Süd – HSG Mimmenhausen/Mühlhofen 22:21 (8:8).
Zweiter Sieg in Folge für die Frauen der HSG Ortenau Süd: In einem Handball-Krimi verbuchte das Team von Interimstrainerin Catherine Delherm zwei wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Dabei begann die Partie für die Gastgeberinnen mit einem echten Nackenschlag. Ann-Katrin Anuschewski musste nach sechs Minuten mit einer Roten Karte vom Feld. „Das war eine Entscheidung, die für uns überraschend und überhaupt nicht nachvollziehbar war“, kommentierte Delherm nach Spielende. Ihre Mannschaft war nach dem Ausfall der Spielführerin geschockt und konnte die Führung nicht verteidigen, hatte aber mit Nicole Schönstein einen starken Rückhalt im Tor. Zu Wiederbeginn stand die Abwehr der Einheimischen viel besser, auch bedingt durch die offensive Deckung gegen HSG-Toptorschützin Lisa Heuken. Dennoch lag man nach 48 Minuten mit 13:17 im Hintertreffen.
Was folgte, war eine atemberaubende Schlussphase. Delherm: „Auf einmal ging ein Ruck durch die Halle, solch ein Spiel habe ich selten erlebt.“ Angetrieben durch Stefanie Foßler und mit einem unbändigen Kampfgeist kamen die Gastgeberinnen Tor um Tor heran und glichen nach 50 Minuten zum 17:17 aus – die Halle glich einem Tollhaus. Doch die HSG hatte noch nicht genug, nutzte das Momentum und hatte endlich auch einmal das Glück auf ihrer Seite. Der finale direkte Freiwurf der Gäste knallte an die Latte – der Rest war Jubel pur im Lager der HSG Ortenau Süd. „Das ging heute echt an die Psyche. Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie sich ins Spiel zurück gekämpt hat. Moral und Einstellung waren absolut top,“ musste auch Catherine Delherm erst einmal durchschnaufen.
HSG Ortenau Süd: Schönstein – Büchele, Richter, Schirmaier 4, Leser, Schmieder, Hoffmann 1, Schwendemann, Erny, Foßler 8/1, Braun, Tontsch 9/2.
Spiel-Film: 5:2, 8:5, 8:8 (30.) – 10:11, 13:17, 17:17, 22:20, 22:21 (60.)