Die HSG Ortenau Süd kassierte vor heimischer Kulisse eine deutliche 33:39 (16:17)-Niederlage gegen die TS Kehl. Von Beginn an war zu erkennen, dass die Gäste der HSG alles abverlangen werden, um einen weiteren Sieg in dieser Rückrunde einzufahren. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase bis zum 5:5 war es dann auch der Tabellenzehnte, der sich erstmals eine knappe Führung zum 8:6 herauswerfen konnte. Vorallem Trinidade William und Xavier Greyenbuhl bestimmten das Kehler Spiel und markierten zusammen 21 Treffer. Auch hatten beide Akteure immer wieder ein Auge für ihre Mitspieler, die die Lücken in der HSG-Abwehr nutzten. Die Mannschaft um Trainer Damir Hasanovic konnte beim 8:8 die Begegnung wieder offen gestalten und blieb mit den Gästen auf Augenhöhe. Beim 14:12 gelang erstmals eine knappe Führung, die dann aber nach einer Auszeit mit drei Toren in Folge durch Kehl wieder zunichte gemacht wurde. Die Hausherren fanden zu keiner Zeit zu ihrer gewohnten Leistung. Weder in Angriff noch in der Abwehr konnte die HSG überzeugen. Beim Stande von 17:16 für die Mannschaft aus der Rheinstadt wurden dann die Seiten gewechselt. Damir Hasanovic versuchte in der Pause seinen Jungs neue Anweisungen zu geben und erhoffte sich eine Leistungssteigerung. Doch es kam anders als erwartet.
Die Gäste kamen frischer aus der Kabine und kauften der HSG Ortenau Süd zu Beginn der zweiten Spielhälfte jeglichen Schneid ab. Mit 7:1-Toren innerhalb der ersten fünf Spielminuten nach Wiederbeginn brachte die TS Kehl den Gastgeber mit 17:24 in Rückstand. Das Team von Damir Hasanovic hatte somit die ersten Minuten der zweiten Halbzeit schlichtweg verschlafen und musste fortan auch auf Ralf Regenberg (3×2 Minuten) verzichten. Die Defensive agierte zu harmlos und erwies sich oft zu löchrig. Aber auch im Angriff fehlten die notwendigen Ideen oder man scheiterte am gegnerischen Torhüter. Ballverluste und technische Fehler kamen hinzu, was die Turnerschaft gekonnt nutzte und beim 30:21 sogar mit neun Toren davonziehen konnte.
Die HSG kämpfte nun gegen das drohende Debakel und holte Tor um Tor auf. Beim 31:35 hatte man nochmals einen kleinen Funken Hoffnung. Doch erneut ausgelassene Torchancen und eine zu lockere Defensive hinderten die Hasanovic-Truppe daran, der Partie eine Wendung zu geben. Vielleicht unterschätzte man den Gegner aufgrund der Tabellensituation. HSG-Coach Damir Hasanovic war alles andere als zufrieden mit der Einstellung und Leistung seiner Schützlinge.
HSG: Richini, Betzler 3, Fimm 7, Oschwald 3/1, Leufke, Göpper 4, Regenberg 2, Mirau 4, Peter 1, Wilhelm 4, Eble, Panther, Ruf, Herzog 5/3
Kehl: Vahlenkamp, Reith, Heppner 2, Greyenbuhl 8, Walter, Stein, Schwaderer, Schmitt 3, Joner 7, William 13/5, Kaminski 3/1, Dübon 1, Bechthold