TB Kenzingen – HSG Ortenau Süd 24:21 (14:11)
Der Schock war HSG-Coach Gustav Buchal auch am Tag nach der knappen Auswärtsniederlage seiner Schützlinge deutlich anzumerken. In der Schlussminute verletzte sich Helene Himmelsbach schwer – im Krankenhaus wurde ein Wadenbeinbruch diagnostiziert. „Es war eine normale Aktion, da kann man keinem einen Vorwurf machen. Das ist für Helene und uns natürlich extrem bitter, es tut mir unendlich leid für sie. Ihr Spiel hat in den letzten Wochen zusehends an Qualität gewonnen, nun werden wir voraussichtlich sechs Monate auf Helene verzichten müssen. Das schmerzt natürlich richtig.“ Die Stimmung im HSG-Lager war verständlicherweise am Tiefpunkt, da konnte auch die sehr gute Leistung gegen den Tabellenzweiten nicht für eine Aufhellung der Mienen sorgen.
Von Beginn an nahmen die Gäste, die als krasser Außenseiter in die Partie starteten, den Kampf an. Nach zehn Minuten stabilisierte sich auch die Abwehr mehr und mehr, einzig gegen Linkshänderin Svenja Bendrich fand die HSG im ersten Durchgang kein Mittel. „Sie hat uns einige schmerzhafte Treffer eingeschenkt, bei denen die Absprache zwischen Deckung und Torhüter nicht gepasst hat“, blickte Buchal zurück. Es war einer der wenigen Kritikpunkte an einem Auftritt, der Mut macht für die kommenden Aufgaben. Trotz der eingeschränkten Wechselmöglichkeiten mobilisierten die HSG-Akteurinnen in der Schlussphase nochmals alle Kräfte, agierten mit einer offenen Deckung. „Mit etwas mehr Geschick in der einen oder anderen Situation wäre vielleicht etwas mehr drin gewesen“, so Buchal, dem vor allem das Zusammenspiel im Rückraum sowie Einsatz und Moral seiner Truppe gefielen. Dies alles trat angesichts der kurz vor Schluss folgenden Szenen aber komplett in den Hintergrund.